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Theoretische Termini: Ausdrücke für unbeobachtbare Gegenstände, die von einer Theorie indirekt aus der Anwendung ihrer Methoden erschlossen werden und die im Einklang mit den Anwendungsregeln des Vokabulars der Theorie stehen. Siehe auch Unbeobachtbares, Beobachtung, Beobachtungssprache, Beobachtungssätze, Carnap-Konditional, Ramseysatz, Existenz.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Wilfrid Sellars über Theoretische Termini – Lexikon der Argumente

I 39
Def Theoretische Entitäten: Entitäten, die zusammen mit bestimmten sie betreffenden grundlegenden Prinzipien postuliert werden, um Regelmäßigkeiten innerhalb des Sinnes Wahrnehmung zu erklären, Bsp so wie Moleküle zusammen mit den Prinzipien der Molekülbewegung postuliert werden.
>Regularität
, >Wahrnehmung.
I 91
Theoretische Termini : werden in der behavioristischen Psychologie nicht nur nicht im Hinblick auf offenes Verhalten, sondern ebenso wenig im Hinblick auf Nerven, Synapsen, Neuronenreizungen usw. definiert! Eine behavioristische Verhaltenstheorie ist nicht schon als solche eine physiologische Verhaltenserklärung. Damit sich ein Gefüge von theoretischen Begriffen dazu eignet, Erklärungen für Verhalten zu liefern, müssen sich die theoretischen Begriffe nicht mit den Begriffen der Neurophysiologie identifizieren lassen.
>Verhalten, >Behaviorismus, vgl. >Neurowissenschaften.
I 91/92
Theoretische Termini: ihre Logik hat zwei Aspekte:
a) ihre Rolle bei der Erklärung ausgewählter Phänomene
b) ihre Rolle als Kandidaten für eine Integration in ein Gesamtbild. Beide Rollen sind gleichberechtigt.
Bsp Es wäre vorstellbar, dass die Chemie, noch ehe man auf elektrische oder magnetische Phänomene aufmerksam wurde, zu einer ausgereiften und erfolgreichen Theorie der Erklärung chemischer Phänomene gelangt ist. Und dass einige Begriffe, die man später vernünftigerweise zur elektromagnetischen Theorie schlug, zunächst von den Chemikern als rein theoretische Begriffe eingeführt worden.
>Phänomene, >Erklärung.
I 91f
Denken: die zum Denken gehörenden Begriffe sind theoretische Begriffe.
>Denken/Sellars.
I 100
Theoretische Entitäten: es ist falsch anzunehmen, dass sie auch Einzelgegenstände seien. Dabei wird die Rolle des Kommentars außer acht gelassen.
>Objekt/Sellars.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Sellars I
Wilfrid Sellars
Der Empirismus und die Philosophie des Geistes Paderborn 1999

Sellars II
Wilfred Sellars
Science, Perception, and Reality, London 1963
In
Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977

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